Der diesjährige Gindericher Martinsumzug findet am 11. November statt. Bereits zum 20. Male wird Manfred Bannemann in die Rolle des Heiligen Martins schlüpfen und hoch zu Ross den Umzug durchs Wallfahrtsdorf anführen.
Vor 20 Jahren war er lediglich als Ersatz für Richard Sundermann eingesprungen, welcher aus familiären Gründen verhindert war. Aber wie das mit Ersatzlösungen immer so ist, haben diese oft lange Bestand.
Gänzlich unbekannt war Manfred Bannemann die Reiterei nicht. Bis in die späten 80er Jahre hinein war er im Reiterzug bei den Blumenkamper Schützen aktiv. Hierfür müsste er regelmäßige Pflichtstunden bei Bossmann in Obrighoven absolvieren, ansonsten hätte er nicht auf Pferd gedurft. Mit dem Umzug nach Ginderich und der Familiengründung war dann aber erst mal kein Platz mehr für die Reiterei.
Auf seinen ersten Einsatz als Heiliger Martin hat er sich der heute 59-jährige mit Reitstunden vorbereitet und so auch die Chance, das gutmütige Martinsross der ersten Jahre kennen zu lernen. Manfred Bannemannn würde den Martin auch gerne noch in den nächsten beiden Jahren spielen. Ggf. tritt dann sein Schwiegersohn seine Nachfolge an. Gerne können aber auch noch potenzielle Nachfolger mit Reiterfahrung beim Martinskomitee vorstellig werden.
Tradition in Ginderich ist, dass der St. Martin zunächst die Kinder des St. Franziskus Kindergarten besucht, bevor sich alle Teilnehmer des Umzugs dann ab 17.15 Uhr am Marktplatz aufstellen. Von hier setzt sich der Zug dann ab 17.30 Uhr in Bewegung. Nach der Runde über den Gindericher Innenring, vorbei an vielen dekorierten Häusern mit Laternen und Kerzenschmuck, endet dieser dann auf dem Schulplatz. Hier wird die Geschichte der Mantelteilung aufgeführt. Im Anschluss daran bekommen die Kinder ihre Martinstüten.
Alle Teilnehmer des Umzuges sind eingeladen den Abend bei heißem Kakao und Glühwein an der Dorfschule ausklingen zu lassen.
Die Vaucher für die Martinstüten sind für Kinder von einem bis zwölf Jahren vorgesehen und werden durch die freiwilligen Helfer in den nächsten Wochen in die Haushalte gebracht. Auch bekommen die Mitbürger ab 75 Jahren eine Martinstüte, welche ihnen am Martinsabend nach Hause geliefert wird. Damit hier niemand vergessen wird wäre ein Hinweis bzgl. des Alters gegenüber den Helfern sinnvoll. Die Helfer nehmen zur Finanzierung der Aktion in jedem Fall gerne freiwillige Spenden entgegen.
Sollte es sein, dass die Helfer sie nicht antreffen, können Tüten auch telefonisch bei Agie Weiler, tel. 803829 oder Melanie Voß, tel. 802664 bestellt werden. Die Bestellung sollte jedoch bis zum 28. Oktober erfolgen, da eine Berücksichtigung aus organisatorischen Gründen danach nicht mehr möglich ist.
Das Bild zeigt Manfred Bannemann, der in einer kleinen Feierstunde von dem Martinskomitee und den Helfern für sein Engagement geehrt wurde.